"Die Holsteinische Schweiz -

Im Reich des Seeadlers"


Ein Film von Klaus Weißmann

Ein spannender Film rund um die Seeadler, ihren Schutz und die außergewöhnliche Landschaft, in der die Adler heute leben. Natur – Schutz – Wissen – Expedition – kurzum, der neue naturfilm von Klaus Weißmann.

Produktion: Im Auftrag des NDR 2006 für die Sendereihe „Expeditionen ins Tierreich“ (43:30 Min), Erstsendung: NDR; 14.02.2007, 20:15 Uhr, Quote der Erstsendung: 10,2 % Idee, Buch und Regie: Klaus Weißmann Kamera & Ton: Klaus Weißmann, Rolf Sziringer Team Highspeed: Dr. Rudolf Diesel, Klaus Weißmann Assistenz: Felix Hellinger, Florian Pohl Schnitt: Michael Schlatow Musik: Klaus Hillebrecht Mischung: Sven-Michael Bluhm NDR-Redaktion: Tom Synnatzschke & Wolf Lengwenus VHS-Kassette: Mitschnittservice NDR

 

 Making of

Der Beginn der Filmarbeiten an den scheuen Seeadlern waren äußerst schwierig, erinnert sich Klaus Weißmann: „Tagelanges Ansitzen, manchmal bis zu 14 Stunden am Tag, bei bis zu 10°C unter Null sind eine echte Herausforderung – wenn man steifgefroren und ohne Ergebnis aus dem perfekt getarnten Filmversteck kriecht, ist das schon ziemlich frustrierend“. Nach tagelangem Frieren meinten es die Seeadler schließlich gut mit ihm. Ein altes Adlerpaar ließ sich in nur zwanzig Metern Entfernung vor seinem Filmversteck nieder. „Als der Adler landete und lautstark rief, lief es mir eiskalt den Rücken runter“, erzählt Klaus von seinem Gänsehautfeeling. „In dieser Situation darf man keine Fehler machen und muß nochmals warten, bevor man überhaupt an Aufnahmen denken kann - eine kleine falsche Bewegung des Objektivs und das Versteck wäre durch die scharfen Adleraugen sofort aufgeflogen“, ist er sicher. Lohn der Geduld: Beeindruckende Seeadleraufnahmen aus nächster Nähe.

 

 Ein Seeadler ist tot

Weiterhin begleitete Klaus Weißmann Bernd Struwe-Juhl, Geschäftsführer der Projektgruppe Seeadlerschutz Schleswig-Holstein e.V. Jedes Jahr werden im Winter tote Seeadler gefunden. Der Totfund aus der Holsteinischen Schweiz gab ein besonderes Rätsel auf und wurde zu einem kriminalistischen Fall. Woran war unser Wappenvogel gestorben? Die Spurensuche führte Adlerexperte und Filmemacher in die Bundeshauptstadt Berlin, ins Institut für Zoo- und Wildtierforschung, wo der Todesfall mit Hilfe modernster wissenschaftlicher Methoden aufgeklärt werden sollte. „Je mehr ich mich mit den Adlern beschäftigte, desto spannender wurde die Geschichte, denn immer mehr neue und überraschende Informationen rund um Bedrohung und Schutz der Seeadler kamen plötzlich zusammen“, resümiert der Tierfilmer. „Daher entschied ich mich den Kriminalfall in den Vordergrund des Filmes zu rücken.“

 

 Expedition im Norden Deutschlands - ein Erfolg?!

Die Expedition in die Holsteinische Schweiz war eine Achterbahnfahrt. Im Wildpark Eekholt war Klaus Weißmann unterwegs, um ein Adlerküken beim Schlupf zu filmen. „Das Schlüpfen des Adlerbabys war ein echtes Drama und hat mich und Falkner Axel Imdahl ziemlich Nerven gekostet – vom Anpicken bis zum vollständigen Schlupf hat das Kleine fast 25 Stunden gebraucht. Das Leben des Kükens stand ständig auf der Kippe.“, erzählt der Biologe.

Danach ging dann alles schief: Die sogenannte Kopftrommel der Kamera ging kaputt, Objektivschäden, mehrwöchiges schlechtes Wetter mit viel Wind und ewige Wartezeiten bei den Adlern. Der Helikopterflug wurde x-mal verschoben, doch die Rapsblüte bei schönem Wetter lief nun förmlich davon. „In dieser Phase des Projektes passte nichts mehr zusammen. Und dann hatte ich mich auch noch für sechs Monate Zelten auf einem Campingplatz entschieden, um nicht zu bequem zu werden – ein fataler Irrtum. Nachts wurde ich im Zelt terrorisiert – Maulwürfe und Wühlmäuse kamen aus dem Untergrund, bohrten gegen meine Isomatte und raubten mir den Schlaf“, erzählt Klaus schmunzelnd.

Das Filmprojekt war sehr aufwändig: Spezialkameras, wie Infrarotkameras und Highspeed-Technik, Kranfahrten, Helikopterflug und Ballonfahrten kamen zum Einsatz. Dank der großartigen Unterstützung seitens Bürger, Projektgruppe Seeadlerschutz Schleswig-Holstein e.V., Wissenschaftlern und vielen Helfern wurde der Film rechtzeitig fertig. Über 50 Personen und Organisationen waren an diesem Projekt beteiligt. „Dieser Film ist letztendlich das Ergebnis eines hervorragenden Teams“, ist sich Klaus Weißmann bewusst. „Wir zeigen viele spannende Blickwinkel und Zusammenhänge einer Landschaft, die man in dieser Form bisher noch nicht gesehen hat“. Die Reportage „Die Holsteinische Schweiz – im Reich des Seeadlers“ läuft am 14.02.2007 um 20:15 Uhr in der Sendereihe Expeditionen ins Tierreich auf dem NDR.

 

Mitarbeit, freundliche Unterstützung und Dank an:

Projektgruppe Seeadlerschutz Schleswig-Holstein e.V., Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin, Freie Universität Berlin, Naturpark Holsteinische Schweiz, Naturschutzfonds Schleswig-Holstein, Wildpark Eekholt, Erlebniswald Trappenkamp, Fledermauszentrum Noctalis, NABU-Gruppe Bad Segeberg, Karl May Festspiele GmbH, Otterzentrum Hankensbüttel, Kreisverwaltungen in Plön und Bad Segeberg

Besonderer Dank an

Bernd Struwe-Juhl, Volker Latendorf, Prof. Dr. Rainer Kollmann, Dr. Oliver Krone und AssistentInnen, Hauke Drews, Thomas Neumann, Karl Kugelschafter, Axel Imdahl, Jürgen Dohse, Dr. Kerstin Müller, Rainer Altenkamp, Katharina Schmidt-Kufeke, Dietmar Damm, Uwe Lahrmann,
Fred Bollmann, Rüdiger Albrecht, Florian Gloza-Rausch, Stefan Lüders, Matthias Göttsche, Claudia Hamann, Andre Rose, Elisabeth Svoboda, Alfred Will, Gert Richter, Holger Weidmann, Carolin Stoll