"Vom Harz zur Nordsee -

Die Rückkehr der Lachse"
 

Ein Film von Klaus Weißmann

Der Film folgt der abenteuerlichen Reise ausgesetzter Junglachse, von der Oker am Harz bis zur Nordsee. Mehrere Hundert Kilometer müssen sich die kleinen Fische dem rauen Überlebenskampf bis zur Nordsee stellen. Ein Lachs ist ein perfektes Navigationssystem, denn er kehrt nach 2-3 Jahren vom Nordatlantik zurück in seine Heimat – fast punktgenau! In eindrucksvollen Bildern porträtiert der Film nebenbei die wunderbare Tier- und Naturwelt in besonders reizvollen Landschaften, die entlang der Flüsse Oker, Aller und Weser zu entdecken ist.

Im Harz lebt der Luchs, in der Lüneburger Heide der Fischotter und in der Wesermarsch gibt es eine der größten Storchenkolonien Deutschlands. Doch der Lachs fehlt bisher. Aber alle Zeichen stehen auf Lachs, denn die Zeit ist reif: Gespannt erwarten die Fischfreunde den ersten Rückkehrer. Wie weit werden Lachse kommen?
 

Der Lachs galt im 19. Jahrhundert als „Arme-Leute-Essen“ und war in den großen Strömen Rhein, Elbe und Weser weit verbreitet. Doch starb er bis 1949 in den meisten Flüssen Deutschlands aus. Zu hohe Wehre und Zerstörung naturnaher Bäche und Flüsse verhinderten den sprungfreudigen Wanderfischen endgültig die Rückkehr in ihre angestammten Laichgebiete. Heute haben sich nicht alle mit dem Ende der Lachse abgefunden. Entlang vieler Flüsse träumen viele Naturfreunde, wie beispielsweise die Mitbegründer der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft, Heidrun und Hans-Jürgen Sauer von der Renaturierung heimischer Bäche und damit der Rückkehr der Lachse.

Mehrere Tausend Junglachse wurden in den letzten zehn Jahren in vielen Bächen ausgesetzt, deren Quellen im Harz entspringen. Die Junglachse nehmen seitdem ihren Überlebenskampf auf und wandern vom Harz zur Nordsee flussabwärts, um im Nordatlantik mehrere Jahre bis zur Laichreife zu verbringen. Doch ihre Reise ist gefährlich: Wehre, Turbinen, Fischernetze und natürliche Feinde, wie Eisvogel und Fischotter machen den kleinen Lachsen das Leben schwer. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn es Jahre später ein Lachs schaffen würde, von der Nordsee bis zum Harz als kapitaler Fisch in die Heimat zurückzukehren!
 

Produktions- & Erscheinungsdaten:

Produktion:             44:30 Minuten
Erstsendung:         NDR (11,2%) am 2.12.2009

Wiederholungen:    BR am 30.04.2010 bei „natur exklusiv“ 19.00 Uhr
                               (Quote 11,5%);
                               HR am 13.08.2010 um 20:15 Uhr
                               RBB am 17.04.2010 um 14:15 Uhr
                               WDR am 4.10.2011 um 20:15 Uhr
                               (Quote: 10,6% = 680000 Zuschauer)








Idee, Buch, Regie:    Klaus Weißmann
Kamera-Team:          Klaus Weißmann & Rolf Sziringer,
Zusatzaufnahmen:   Thoralf Grospitz, Uwe Anders, Jens Westphalen,
                                  Dr. Rudolf Diesel
Assistenz:                 Dorit Selzer, Moritz Mayerle
Schnitt:                      Maria Hemmleb
Musik:                        Andreas Dicke & Thomas Onderka
Mischung:                  Sven-Michael Bluhm
Redaktion:                 Tom Synnatzschke

Im Auftrag von NDR-Naturfilm für die Sendereihe „Expeditionen ins Tierreich“ 2009